Nach einer langen, aber natürlich perfekt organisierten Fahrt, sind wir in Amsterdam gut angekommen. Mit Guten Morgen Kaffee, Begrüßungssekt und Musik zur Einstimmung waren alle Gäste sehr guter Stimmung. Auch die kleine Irrfahrt durch Amsterdam, aufgrund der zu niedrigen Brücken, haben der guten Laune keinen Abbruch getan. 

1. Tag: Die Einschiffung in Amsterdam

Die Einschiffung auf der MS Elegant Lady verlief problemlos. Das Gepäck wurde prompt auf die Kabinen gebracht und die Gäste konnten bereits bei Kaffee und Kuchen die Annehmlichkeiten des Schiffes nutzen. Die Kabinen sind komfortabel und gemütlich eingerichtet. Sie sind 14m² groß und bieten mit einem kleinen begehbaren Kleiderschrank und vielen Schubfächern genügend Stauraum für die Urlaubsgarderobe. Die Kabinen auf dem Oberdeck verfügen über französische Balkone, die Kabinen auf dem Hauptdeck verfügen über nicht zu öffnende Fenster.

Auch die Küche der Elegant Lady ist sehr gut. Bulgarische und internationale Köstlichkeiten werden mit viel Liebe und natürlich aus qualitativ hochwertigen Zutaten zubereitet. Zu erwähnen sind auch die netten, zuvorkommenden und immer freundlichen Mitarbeiter in allen Bereichen des Schiffes.

Nach dem köstlichen Abendessen ging es noch für alle Gäste auf eine abendliche Grachtenfahrt. Die örtlichen Reiseleiterinnen lieferten dabei interessante, amüsante und kurzweilige Anekdoten und Informationen zu Amsterdam. Gerade die beleuchteten Fenster in den wunderschönen Giebelhäusern machten diese Tour zu einem sehr gelungenen Abschluss des ersten Tages. 

2. Tag: Von Arnheim nach Deutschland

 

Am Montag legten wir gegen 9:00 Uhr in Arnheim an. Bekannt durch die berühmte John Frost Brücke und die damit verbundenen, dramatischen Ereignisse am Ende des 2. Weltkriegs. Direkt an dieser Brücke lag unser Schiff, somit war ein gemütlicher Spaziergang in das wunderschöne Stadtzentrum nicht weit. Viele kleine Gassen mit ganz unterschiedlichen Baustilen, gemütliche Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Vor allem die kleinen Boutiquen und Geschäfte machen einen kleinen Einkaufsbummel zum Vergnügen. Nur Montag vor 12 öffnen leider die Geschäfte nicht, sodass wir uns leider nur die Nasen an den interessanten Geschäften plattdrücken konnten.

Die wunderschöne Eusebius Kirche überragt den Marktplatz und auf den 93 Meter hohen Kirchturm kann man mit einem Fahrtsuhl hochfahren. Gläserne Aussichtsplattformen sorgen für atemberaubende Ausblicke. 
Nach Ablegen des Schiffes in Arnheim fuhr die MS Elegant Lady gemütlich an kleinen Städtchen und weiten Wiesen und Feldern vorbei, bis wir dann am Nachmittag wieder Deutschland erreichten. Wir passierten Emmerich am Rhein, das stillgelegte Kraftwerk Kalkar - heute ein Vergnügungspark und Xanten – Siegfrieds Geburtsstadt. Sogar die Sonne gesellte sich am späten Nachmittag noch zu uns, so dass einige Gäste an Deck die vorbeiziehenden Landschaften genossen.
 

Abends sorgten natürlich wieder das gute Essen und der bulgarische Folklore-Abend für gute Stimmung (das Schiff fährt unter bulgarischer Flagge und die Besatzung ist vorrangig bulgarisch). Anschließend schwangen die tanzfreudigen Gäste noch das Tanzbein zur Musik von Krasimir - dem Bordmusiker.

3. Tag: Köln, Krasimir & Koblenz am Horizont

Am Dienstag erreichten wir dann gegen 6 Uhr Köln - leider war hier der Wettergott kein Jeck - denn es schüttete aus Kannen. Dennoch machten sich 3 Gruppen auf den Weg zu einer 90-minütigen Führung unter dem Motto "Die 10 Kölschen Gebote". Mit einem Augenzwingern wurden uns die Highlights der Kölner Altstadt gezeigt. Da unser Schiff ideal, nur ca. 300 Meter vom Kölner Dom am Schiffsanleger Viking 4 lag, konnte dann bspw. noch der Kölner Dom von innen bewundert werden....

Gegen Mittag verließen wir Köln und die MS Elegant Lady machte sich auf den Weg nach Koblenz. Leider war der ganze Nachmittag doch sehr verregnet, sodass die zunehmend interessanter werdende Landschaft und die schönen Städte wie Bonn, Königswinter mit dem berühmten Drachenfelsen uvm. leider ziemlich im grau der Regenwolken untergingen.

Das verdarb uns natürlich nicht die Laune. Bei gemütlicher Musik von Krasimir ließen sich die Gäste das Nachmittagsangebot an Kaffee und Kuchen schmecken. Außerdem konnten die Gäste im beheizten und gemütlichen Wintergarten dennoch die grünen Rheinwiesen, die Rheininseln Nonnenwerth und Grafenwerth und die zunehmende Anzahl an Burgen erahnen.

Nach dem wieder köstlichen Abendessen, wurden unsere Gäste vom extra engagierten Gastkünstler Joshville unterhalten. Dieser sympathische, junge Herr mit Gitarre und fantastischer Stimme unterhielt unsere Gäste.

4. Tag: Am Deutschen Eck & die Loreley

Da wir bereits am Abend in Koblenz angekommen waren, konnte es nach dem köstlichen Frühstück bereits 8:45 Uhr zum Stadtrundgang durch Koblenz losgehen. Dieser war wieder für all unsere Gäste inklusive. 
Noch hielten sich die grauen Wolken hartnäckig und es war recht frisch. Koblenz entschädigte aber mit einer sehr beeindruckenden und interessanten Geschichte und Architektur. Denn die Stadt blickt auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Faszinierend war auch die Liebfrauenkirchemit ihren unterschiedlichsten Elementen aus verschiedenen Epochen. Koblenz ist natürlich auch für seine Lage am Deutschen Eck – dem Zusammenfluss von Mosel und Rhein bekannt. Hier steht auch das berühmte Kaiser Wilhelm Denkmal. Außerdem fand hier im Jahr 2011 die BUGA statt. Dieser verdankt die Stadt auch eine weitere Sehenswürdigkeit – die Seilbahn zur Burg Ehrenbreitstein. Mit dieser fuhren wir auch zur besagten Burg auf und besichtigten die imposante Burganlage.

Danach ging es zurück zum Schiff und wir legten ab und fuhren aus der Mosel wieder in den Rhein, flussaufwärts der Sonne und dem nun weiter sehr interessanten Flusslauf mit der berühmten Loreley und seinen vielen Burgen entgegen. Das Wetter an diesem Nachmittag lockte alle Gäste auf das Sonnendeck und so konnten wir nun endlich auch bei strahlendem Sonnenschein die gemütliche Rheinfahrt genießen.

Am Abend erreichten wir Rüdesheim. Hier konnten die Gäste nach dem Abendessen auf eigene Faust das gemütliche kleine Örtchen mit der bekannten Drosselgasse besichtigen. Außerdem wurde der Ausflug „Weinprobe in der Vinothek Allendorf“ angeboten. Mit dem Winzerexpress ging es zur Weinverkostung. 

Ich denke, man kann hier in Rüdesheim sehr gut allein losziehen, denn es gibt viele wunderschöne Weingärten und gemütliche Lokale. Direkt über Rüdesheim beginnen die Weinberge – auch hier lohnt sich ein kleiner Spaziergang – und man hat von da einen wunderschönen Blick auf Rüdesheim und den Rhein.

5. Tag: In die "Toskana Deutschlands"

Am Donnerstag erreichten wir gegen 8:00 Uhr die Stadt Mannheim. Dabei handelte es sich um einen technischen Stopp für den Ausstieg der Ausflugsteilnehmer. Der Ausflug „In die Toskana Deutschlands“ wurde von allen Gästen sehr gelobt. Dabei ging es an die Deutsche Weinstraße, nach Worms und Bad Dürkheim – mit Gradierwerk und dem größten Weinfass der Welt.

 

Die Elegant Lady fuhr derweil weiter bis Speyer

Gäste, die keinen Ausflug gebucht hatten, konnten es sich bei wunderschönem Wetter an Deck gemütlich machen und die schöne Flusslandschaft an sich vorbeiziehen lassen. In Speyer erwarteten uns dann die nächsten Reiseführer für den inkludierten Stadtrundgang durch Speyer. 
Diese Stadt wurde im 2. Weltkrieg nicht zerstört und somit hat man eine wunderschön erhaltene Altstadt mit dem beeindruckenden Dom von Speyer.

An Bord zurück wurden die Gäste zum Piraten-Abendessen eingeladen.
Verkleiden war erwünscht und tatsächlich ließen sich einige Gäste dazu hinreißen mit Piraten-Tüchern und Augenklappe zu erscheinen – mich eingeschlossen. Anschließend überraschte uns die Crew mit einer amüsanten Crew-Show.

6. Tag: Anlegen im Elsass

Am Freitag erreichten wir am Morgen Straßburg. Nach dem Frühstück ging es für einen Großteil der Gäste zu einer Stadtrundfahrt durch Straßburg mit anschließendem Stadtrundgang oder zu einem Ausflug nach Colmar – einer weiteren sehr idyllischen Stadt im Elsass. Von beiden Ausflügen kamen die Gäste wieder glücklich und voll mit Lob für die Guides zurück.

Mittags legten wir in Straßburg wieder ab. An diesem Nachmittag stand auch unsere Präsentation des sz-Reisen Kreuzfahrten Programm 2020 an. Die Panorama-Lounge füllte sich sehr gut und die Gäste verfolgten sehr interessiert meine exklusiven Vorab-Infos.

Breisach erreichten, wir dann nach 5 Schleusen, an denen wir auch schon mal eine Stunde anstehen mussten, gegen 21:30. Da hier allerdings keine Ausflüge oder ähnliches anstanden, war die spätere Ankunft nicht so schlimm. Es gab sogar Gäste, die auch um diese Uhrzeit noch einen kurzen Spaziergang zur Burg machten.

Die meisten Gäste blieben aber an Bord, denn im Bordprogramm stand schon der Abschiedscocktail und das Gala-Dinner an. Da erfahrungsgemäß die Gäste am letzten Abend lieber ihre Koffer packen, wird dies an Bord schon am vorletzten Abend gemacht. Das ist eine, wie ich finde, gute Variante. Danach schwangen die Gäste bei Tanzmusik von Krasimir wieder das Tanzbein.

7. Tag: Das letzte Ziel - Basel in der Schweiz

Am frühen Samstagmorgen verließen wir Breisach zu unserem leider schon letzten Ziel unserer Rhein-Kreuzfahrt: Basel. Hier kamen wir mittags an. Nach dem, wie immer köstlichen Mittagessen, ging es wieder für viele Gäste mit 2 Bussen zunächst zu einer interessanten Stadtrundfahrt und dann noch zu einem ca. 90-minütigen Stadtrundgang.

Basel wurde im 2. Weltkrieg ebenfalls nicht zerstört und hat somit eine wunderschöne Altstadt mit großem Münster, mit einem traumhaften Kreuzgang und den markanten farbig lackierten Dachziegeln. Außerdem gibt es gemütliche, kleine verwinkelten Gassen. Die drittgrößte Stadt der Schweiz ist natürlich etwas preisintensiver, aber Schweizer Mitbringsel wie Schokolade und das Original Basler Läckerli wurden auch von unseren Gästen eingekauft.

Interessant ist auch, dass die Basler Fastnacht und das offizielle Rheinschwimmen – hier wird der Rhein für Schiffe gesperrt und die Basler erfrischen sich im noch recht sauberen Rhein - jährlich sehr viele Gäste anzieht. Das Wetter war an diesem Tag auch wieder auf unserer Seite.

Der letzte Abend an Bord begann und alle Gäste genossen ein letztes Mal das vorzügliche Abendessen und wurden dabei natürlich auch etwas wehmütig bei dem Gedanken daran, dass am nächsten Morgen die fantastische Reise auf dem Rhein schon zu Ende sein sollte. 

8. Tag: Ausschiffung & Abreise

Die Ausschiffung erfolgte sehr gut organisiert ganz gemütlich nach dem Frühstück. Das Gepäck wurde von der Besatzung von Bord und bis zum Bus gebracht. Man musste einen kleinen Fußweg entlang des Rheins (ca. 100 Meter) zurücklegen und dann führten sowohl eine Rolltreppe, als auch ein Fahrstuhl zu den bereits wartenden Bussen. Mit etwas Verzögerung durch diverse kleine Staus erreichten wir nach und nach die verschiedenen zentralen Ausstiegspunkte, von wo die Gäste dann mit Taxen – also unserem immer wieder gelobten Haustürtransfer – die letzte Strecke der Heimreise antraten. 

Eine wunderschöne Reise auf dem Rhein von Amsterdam bis Basel ist zu Ende. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen. Alle Gäste waren sehr nett und die gesamte Gruppe war sehr harmonisch und es haben sich sicher einige neue Freundschaften gebildet. Die Gäste werden definitiv noch eine lange Zeit von unseren tollen Ausflügen und dem wunderschönen Ambiente der MS Elegant Lady, dem romantischen Mittelrhein-Tal, der extrem netten Crew und auch von unserem kompetenten und charmanten Kreuzfahrtdirektor Harald schwärmen.

Sie möchten auch einmal mit der MS Elegant Lady auf Flusskreuzfahrt gehen? Dann verpassen Sie nicht unsere Reisetermine mit diesem gemütlichen Flussschiff. Alles Reisen finden Sie hier

Ihre Claudia Bode

Fotos & Text von Claudia Bode


1 Kommentare

Maria22. Februar 2024 um 15:35 Uhr

Das ist ein sehr persönlicher und berührender Reisebericht. Ich bin gerührt von deiner Geschichte, wie du mit der ElegantLady deine Mutter auf ihrer letzten Reise begleitet hast. Ich finde es bewundernswert, wie du diese schwere Zeit mit Liebe und Mut gemeistert hast. Danke für das Teilen dieser emotionalen Erinnerungen.

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