Die Anreise
Vorab: Per Zubringer geht es zum Flughafen Prag und von dort fliegen wir via Dubai zu den Seychellen. Die Inselgruppe, die aus 115 Inseln besteht, liegt nördlich von Madagaskar. Wir landen auf Mahé, der Hauptinsel der Seychellen. In einer ca. einstündigen Fährüberfahrt zur zweitgrößten Insel Praslin, können Sie sich schon mal mit dem Indischen Ozean, nur wenige Grad südlich des Äquators, vertraut machen.
Die erste Unterkunft
Bezüglich der Unterkünfte während dieser Reise ist an verschiedene Interessen gedacht wurden.
Auf Praslin sind es eher diejenigen, die eine ruhige und nahezu familiäre Atmosphäre lieben.
Wir wohnen im Palm Beach Hotel am Grand Anse Beach. Das Gebäude ist ca. 20 Jahre alt, erinnert aber an die Zeit des Kolonialstils.Es verfügt über 13 Zimmer, ausgestattet mit Möbeln, passend zum Stil des Hauses, zudem mit Blick zum Meer. Übrigens verfügen alle Zimmer über Balkon oder Terrasse.
Sowohl das Frühstück als auch das Abendessen nehmen wir in einem zum Meer hin völlig offenen Restaurant ein. Das Küchenpersonal setzt in der Zubereitung der Speisen auf einheimische Kost.
Mein Hinweis: Wurst und Käse werden Sie daher nicht finden, denn sie müssen importiert werden. Stattdessen wird täglich für jeden Gast ein Teller mit frischem Obst gereicht.
Des Abends dürfen Sie sich mit kreolischen Speisen als Menü vom sehr aufmerksamen Servicepersonal verwöhnen lassen. Vom Hotel zum Strand sind es nur wenige Schritte. Bei schönem Wetter sollten Sie dort unbedingt den Sonnenuntergang genießen, ein großartiges Erlebnis.
Coco de Mer
Ihr Blick in der Lobby des Hotels fällt zwangsläufig auf ein Bild von Coco de Mer.
Diese "Nüsse der Seychellen" sind schon etwas zum Schmunzeln, denn sie sehen tatsächlich aus wie sehr wohl-geformte Hinterteile.
Wenn Sie mehr über diese riesige Nüsse erfahren wollen: In unserem Programm ist ein Spaziergang durch das Vallée de Mai geplant. Dieser Nationalpark gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Dort können Sie u. a. diese Palmenart und ihre seltsamen Früchte in verschiedenen Größen und Entwicklungsstadien mit eigenen Augen betrachten.
Auf der Insel La Digue
Ein Tag unseres Aufenthaltes ist der Insel La Digue gewidmet. Wir fahren vom Praslin Jetty (kleiner Hafen) aus zur Insel. Da ist noch etwas, das Sie wissen sollten! Lediglich auf den beiden oben genannten großen Inseln Mahé und Praslin ist Fahrzeugverkehr gestattet. Auf La Digue verkehren nur Wirtschaftsfahrzeuge und kleine LKWs bzw. Buggies, zum Beispiel als Hotelzubringer. Aber das Fahrrad ist ein gängiges Fortbewegungsmittel.
Auf La Digue erfahren wir u. a. mehr über eine ehemalige Kopramühle, die Verarbeitung der Kokosnuss und spazieren durch ein kreolisches Herrenhaus. Dann genießen wir noch den Blick von einem beliebten Aussichtspunkt auf Strand und Meer. Im Hintergrund sind riesige Granitfelsen zu sehen. Erinnerungen werden wach, denn die Werbung für Bacardi-Rum und Raffaello-Kugeln wurde hier gedreht. Wohl auch deshalb, weil der feine weiße Sand in Kombination mit den Felsen und den schillernden Farben des Meeres ein großartiges Bild ergibt.
Selbstverständlich ist diese Badebucht, Anse Source d’Argent, eines unserer Ziele am heutigen Tag. Außerdem dürfen sich unsere Mägen heute noch auf ein kreolisches Mittagessen freuen!
Perlen & Riesenschildkröten
Ein neuer Tag mit neuen Zielen: Sicherlich interessiert Sie auch, wie die schwarzen Perlen gezüchtet werden. Die Black Pearl Ocean Farm gibt uns dazu Auskunft. Sollten Sie darüber hinaus Lust verspüren, sich eine hochwertige „schwarze“ Perle zu kaufen, dann sind Sie hier ebenfalls richtig.
Auch ein anderes Museum steht noch auf dem Programm, das Praslin-Museum. Es ist das einzige dieser Art auf den Seychellen. Unter fachkundiger Führung werden Sie mit Pflanzen und Bäumen vertraut gemacht, die zu heilkundlichen Zwecken genutzt werden. Hoppla, da stehen Sie ja gleich mal vor einer der ältesten Schildkröten auf der Insel. Und einheimische Flughunde sind hier auch zu sehen.
Inselhopping
Einmal Inselhüpfen muss auch sein. Also, einsteigen bitte! Wir fahren mit dem Katamaran Catalina. Drei Inseln sind unser Ziel. Wir ankern vor der Küste von Cousin.
Eine Erkundungstour steht an. Sie erleben ein Vogelparadies. Diese Insel ist reich an seltenen Vogelarten. Vorwiegend Seychellen-Rohrsänger, -Nektarvögel, -weber oder Paradies-Fruchttauben und andere sind dort heimisch. Aber Sie können in dieser Wildnis auch Riesenschildkröten begegnen. Wieder eine Gelegenheit für zahlreiche Fotos!
Nun ist ein kurzer Abstecher nach Curieuse vorgesehen. Außenbordbetriebene Schlauchboote bringen uns Richtung Strand. Wir steigen noch im Wasser aus, d. h., der Wellengang kann schon dafür sorgen, dass knielange Hosen oder längere Röcke etwas Meerwasser abbekommen. „Curieuse“ im Französischen heißt übrigens „neugierig“. Lassen Sie sich also überraschen, was die Insel zu bieten hat: Sie ist sehr naturbelassen. Viele Riesenschildkröten unmittelbar vor, neben oder hinter uns. Ebenso befindet sich hier eine kleine „Nursery“ für Baby-Schildkröten. Gleich dahinter schließen sich Mangrovenwälder an. Und, stellen Sie sich vor: Früher wurde diese Insel als Aussätzigenlager für Leprakranke genutzt. Glücklicherweise ist diese Zeit vorbei.
Nach kurzer Fahrt kommen wir vor St. Pierre an. Nein, dieses Mal gehen wir nicht an Land. Von Bord gehen können Sie aber dennoch. Baden und Schnorcheln sind angesagt. Kein Problem, wenn Sie keine Schnorchelausrüstung dabei haben. Alles, was Sie diesbezüglich brauchen, können Sie auf dem Boot kostenlos ausleihen. Für den hungrigen Magen dürfen Sie gern ein Mittagessen einplanen. Meist kreolisch wird die Mahlzeit an diesem Tag gereicht, entweder auf Curieuse oder auf dem Katamaran.
Zurück auf Mahé
Lehnen Sie sich auf der Fähre zurück und genießen Sie nochmals die Landschaft, denn heute geht es zurück nach Mahé, genauer gesagt nach Victoria, die Hauptstadt der Seychellen. Bei einem geführten Spaziergang durch den Botanischen Garten können Sie sich gern testen, welche bereits gesehenen Bäume, Sträucher und Pflanzen Sie aus den vorangegangenen Tagen wiedererkennen. Sie finden aber auch noch andere für Europäer botanische Raritäten.
Am Nachmittag schließt sich eine Inselrundfahrt an. Hierbei wählen die Reiseleiter vorwiegend Ziele aus, die im Gebirge liegen. Möglicherweise fahren Sie auch vorbei an einer Teeplantage oder halten dort sogar an. Stichworte für die Tour mögen auch sein: Sans Soucis Road, selbstredend, oder der spektakuläre Aussichtspunkt Mission Lodge. Manchmal planen die Reiseleiter unterwegs auch noch einen Badestopp am Strand Port Launay. Eine wirklich beeindruckende Bucht! Nicht zu vergessen: mit schattenspendenden Bäumen für die, die gelegentlich der Sonne entfliehen wollen.
Das Hotel „Berjaya Beau Vallon Bay Resort“, das für Mahé ausgewählt wurde, kommt den Gästen entgegen, die sich abends am Buffet gern ihre Mahlzeit selbst zusammenstellen, die Lust auf verschiedene Restaurants haben und möglicherweise auch mal gern den Abend bei Live-Musik verbringen. Auch hier ist der Strand gleich nebenan.
Das Robinson-Crusoe Feeling
Den nächsten Tag verbringen Sie wieder auf, im bzw. am Wasser. Was halten Sie davon, eine moderne Robinson-Crusoe-Insel zu besuchen? Die Insel heißt Moyenne, ist ca. 480 m lang und 300 m breit. Zugegeben, es war ein britischer Journalist, der, nachdem die Insel seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr durchgängig bewohnt war, 1962 das Eiland erwarb und gemeinsam mit einem Einheimischen begann, sie wieder aufzuforsten. Seitdem Brendon Grimhaw verstorben ist, ist die Insel nicht mehr dauerhaft bewohnt. Ein kleines Museum, zahlreiche Schildkröten, ein Rundweg um die Insel, eine Minikirche und ein kleiner Piratenfriedhof sind die Attraktionen für alle „Freitags“ und geeignet für traumhafte Fotos. Dazu gehören wunderbare Sand- bzw. Badestrände und ein kleines Café. Die Insel ist wohl der kleinste eigenständige Nationalpark.
Heimreise über Dubai
Wenn Sie denn genug von der tropischen Hitze haben, geht es per Flug zurück nach Dubai. Sie haben noch keine Wüstensafari erlebt? Dann wird es jetzt Zeit! Steigen Sie ein in einen der für uns bereitgestellten Jeeps. Über die Hügel der Sanddünen geht es in rasanter Fahrt Richtung Beduinencamp. Zuvor noch einen kurzen Zwischenstopp, um den Sonnenuntergang in der Wüste zu genießen. Im Camp angekommen, sind für Sie verschiedene Attraktionen vorbereitet. U. a. können Sie sich zur Erinnerung an diesen Abend ein Henna-Tattoo fertigen lassen oder z. B. auch mal auf ein Kamel steigen. Dann erwarten Sie im Camp ein Abendessen und ein Abendprogramm.
Das letzte Highlight der Superlative
Der letzte Tag in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate wird auch noch einmal voller Erlebnisse sein. Eine ganztägige Stadtrundfahrt steht bevor. Dazu gehört die Altstadt mit zahlreichen Fotostopps: der Arabischer Golf mit dem Jumeirah Beach und dem Burj Arab Hotel sowie die Jumeirah Moschee. Eine besondere Attraktion ist das Al-Ain-Nationalmuseum mit dem ältesten Gebäude Dubais. Das Museum widmet sich der dortigen Geschichte von der Steinzeit bis zur Gründung der VAE.
Im Anschluss werden wir auf dem Dubai Creek mit einem „Abra“ übergesetzt zu den Souks. Ein Souk ist das Geschäftsviertel in arabisch-orientalischen Städten. Sowohl der Gewürz- als auch der Goldmarkt sind ihre Aufmerksamkeit wert. Sie möchten auch die berühmte Palmeninsel sehen? Wir fahren entlang des Stammes. Die Palmwedel sind leider nicht zu besichtigen, da sich dort die Privatresidenzen bzw. Wohnhäuser befinden. Dann steht der Besuch der Dubai Mall an. Unmittelbar dort befindet sich die Auffahrt zum Burj Khalifa, dem 828 m hohen Turm. Seit 2008 ist er das höchste Gebäude der Welt. Ein Aufzug befördert Sie zur Aussichtsplattform. Von dort können Sie schon mal einen Blick auf die Stadt nehmen, ebenso auf die „Dubai Fountain“, von der aus Sie um 18 Uhr, sofern es die Zeit erlaubt, eine Wasser- Licht- und Klangshow erleben können. Die Fontänenanlage ist übrigens ca. ein Viertel größer als die Bellagio Fountain in Las Vegas und somit die weltweit größte Wasserfontäne.
Die Rückreise erfolgt wieder über Prag.
Fotos & Text von Dr. Ursula Roscher
Wow, dieses türkisblaue Wasser und dann noch Dubai hintendran. Hoffentlich dürfen wir irgendwann wieder in solche Genüsse kommen.