Weihnachtsbräuche in aller Welt
El Gordo, La Befana und Kalle Anka - eines haben alle gemeinsam ...
Leckere Plätzchen, ein prallgefüllter Adventskalender, ein strahlender Adventskranz, der Nikolaus oder der Weihnachtsmann am Heilig Abend – ja, die Liste an deutschen Weihnachtsbräuchen ist lang und könnte gefühlt endlos fortgesetzt werden.
Doch wir kümmern uns jetzt um die Weihnachtsbräuche weltweit, denn diese sind im Gegensatz zu unseren deutschen Weihnachtsbräuchen viel kreativer und vor allem kurioser, wenn man sie aus deutscher Sicht betrachtet.
Wir wollen Ihnen fünf verschiedene Weihnachtsbräuche aus aller Welt näherbringen und wer weiß, vielleicht probieren Sie demnächst den ein oder anderen Weihnachtsbrauch mal aus?
Die Weihnachtslotterie
Sie lieben Glücksspiele und können vom Lotto nicht genug bekommen?
Dann sollten Sie über ein Weihnachtsfest in Spaniennachdenken, denn hier ist es jahrelange Tradition zu Weihnachten an der Weihnachtslotterie teilzunehmen. Bereits ab August kann man die vorgedruckten Lottoscheine erwerben. Haben Sie sich einen solchen Lottoschein gekauft, heißt es nun: warten … denn die Ziehung des Gewinners findet traditionell erst vormittags am 22. Dezember statt.
Da sich die Weihnachtslotterie mittlerweile zu einem der populärsten öffentlichen Ereignisse etabliert hat, zählt die Gewinnsumme heutzutage zur Größten in der spanischen Nationallotterie (ca. 4 Millionen € für den Hauptgewinn). Nicht ohne Grund wird dieser Gewinn auch „El Gordo“ („Der Fette“) genannt.
Die 12 Weihnachtsgerichte
Keineswegs weniger spektakulär geht es in Polen zu. Hier deckt man den polnischen Weihnachtstisch mit zwölf verschiedenen Gerichten und gedenkt damit den zwölf Aposteln.
Auf den Tisch am Heilig Abend kommen verschiedene vegetarische Gerichte, wie Piroggen mit Kraut und Pilzen oder Rote-Beete-Suppe, verschiedene Fischgerichte und Süßspeisen aus Mohn.
Sicherlich bei so manch deutscher Großfamilie ist der Tisch auch reichlich gedeckt zu Weihnachten, doch zwölf verschiedene Gerichte, das ist selbst für uns Rekord.
„La Befana“ - die Frau des Weihnachtsmannes
An sich sind die italienischen Weihnachtsbräuche und Traditionen gleich der Deutschen. Zur Weihnachtszeit geht es auch in Italien um: Familienzusammenhalt, Gottesdienst in der Kirche, Spenden sammeln für die Armen und ein ausgiebiges Weihnachtsessen.
Doch zwei ganz entscheidende Unterschiede gibt es doch.
Die italienischen Kinder müssen etwas mehr Geduld als unsere Kleinsten aufbringen, denn hier gibt es erst am Morgen des 25. Dezember die Bescherung.
Außerdem bleibt die weihnachtliche Stimmung sogar noch bis zum 06. Januar, denn erst hier findet der letzte Weihnachtsfesttag in Italien statt und dieser bringt einen ganz besonderen Gast zu den Familien mit ihren Kindern. Dieser sagenumwobene Gast kommt jedoch nur, wenn die Kinder ihre Strümpfe an den Kamin gehangen oder ihre Schuhe herausgestellt haben. Waren die Kleinsten dann auch noch das letzte Jahr über artig, dann gibt es Süßigkeiten und Geschenke von der Hexe „La Befana“. Für alle anderen hat sie „schwarze Kohlen“ dabei.
Den Erzählungen zu Folge, soll es sich bei der Hexe „La Befana“ übrigens um die Frau des Weihnachtsmannes handeln.
Der liebevoll umsorgte Karpfen
Falls Sie kurz vor Weihnachten schon einmal durch Tschechien gefahren sind und sich gewundert haben, wieso dort überall riesige Bottiche an den Straßen stehen, es handelt sich dabei um einen typisch tschechischen Brauch.
Bereits einige Wochen vor dem großen Fest bereiten die Tschechen sich nämlich vor, denn das Weihnachtsessen besteht traditionell aus panierten Karpfen mit Kartoffelsalat.
Sie fragen sich jetzt bestimmt, was ist an einem Karpfen so besonders? Wir verraten es Ihnen, es liegt ganz einfach an der Tatsache, dass es in Tschechien dieses Fischgericht nur einmal im Jahr zu essen gibt – eben an Weihnachten. Dieser Karpfen kommt dann meist auch aus einem der berühmten Karpfenteiche in Südböhmen.
Jährlich zur Weihnachtszeit grüßt Donald Duck
Zuletzt haben wir noch einen durchaus kuriosen und einzigartigen Weihnachtsbrauch für Sie.
Haben Sie schon einmal etwas von „Kalle Anka“ gehört? Sicherlich runzeln Sie jetzt Ihre Stirn und verneinen unsere Frage. Doch wir verraten Ihnen, was sich hinter diesem komischen Namen verbirgt. „Kalle Anka“ ist einfach nur der schwedische Begriff für „Donald Duck“.
Hätten wir das erste Mysterium um den schwedischen Weihnachtsbrauch aufgelöst, doch was hat eine berühmte Comic-Ente mit Weihnachten zu tun und dann auch noch im hohen Norden Europas?
Die Antwort ist so einfach, dass es schon wieder komisch ist. Jedes Jahr zu Weihnachten schauen schwedische Familien gemeinsam die Kurzfilme von Donald Duck und seinen Freunden. Dies wird so zelebriert, wie bei uns das „Dinner for One“ zu Silvester. Also keineswegs ein klassisches Weihnachten unterm Weihnachtsbaum mit selbstgesungenen Weihnachtsliedern, wie wir es hierzulande kennen, sondern eher ein entspannter und lustiger Filmeabend mit der Familie.
Die Vielseitigkeit der Weihnachtsbräuche
Das war’s auch schon mit unserer kleinen Weltreise, um die kuriosesten und lustigsten Weihnachtsbräuche kennenzulernen.
Egal wie, mit wem, wo und wann Sie Ihr Weihnachtsfest feiern, im Grunde geht es uns allen doch nur um ein besinnliches und ruhiges Fest mit ganz viel Freude und Frieden.
In diesem Sinne wünscht Ihnen das gesamte sz-Reisen-Team eine frohe Weihnachtszeit und ein paar erholsame Tage!
Kennen Sie noch weitere kuriose Weihnachtsbräuche? Dann freuen wir uns sehr über Ihre Kommentare.
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